Hallo zusammen,
ich arbeite gerade an einem komplexeren Workflow in GoHighLevel und frage mich, ob man die Reihenfolge der einzelnen Aktionen gezielt definieren kann.
Mir ist aufgefallen, dass manche Schritte parallel oder in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden, als ich es erwartet hätte. Gibt es eine Möglichkeit, die Ausführungsreihenfolge klar festzulegen? Nutzt ihr bestimmte Tricks oder Bedingungen, um das besser zu steuern?
Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen – danke euch!
Hallo Tim
Super, dass du dich mit komplexeren Workflows in GoHighLevel beschäftigst – denn gerade bei fortgeschrittener Automatisierung ist die Reihenfolge der Aktionen entscheidend für saubere Abläufe und zuverlässige Ergebnisse.
Kann man die Reihenfolge gezielt steuern?
Ja – aber mit ein paar Besonderheiten, die du kennen solltest:
1. Standardmäßig: Top-down-Ausführung
Aktionen im Workflow werden von oben nach unten ausgeführt – sofern keine parallelen Pfade oder Bedingungen gesetzt sind.
Sobald du z. B. mehrere Aktionen ohne Verzögerung direkt untereinander platzierst, werden sie quasi gleichzeitig ausgeführt – das kann zu unerwartetem Verhalten führen.
2. Verzögerungen gezielt einsetzen
Nutze die Aktion „Wartezeit“ (Wait), um die Reihenfolge zu steuern:
z. B. „Warte 1 Minute“ zwischen zwei Aktionen
oder „Warte bis Feld X gesetzt ist“
So kannst du sicherstellen, dass z. B. ein Tag gesetzt wird, bevor eine E-Mail versendet wird.
3. Bedingungen & Verzweigungen
Mit „If/Else“-Logik kannst du Pfade trennen und gezielt steuern, welche Aktion wann ausgeführt wird.
Beispiel: Wenn ein Lead ein bestimmtes Formularfeld ausgefüllt hat → sende E-Mail A, sonst → sende E-Mail B.
4. „Wait for Event“-Aktionen
Du kannst Aktionen pausieren, bis ein bestimmtes Ereignis eintritt:
z. B. „Warte bis Termin gebucht“ oder „Warte bis Tag X gesetzt“
Das ist besonders hilfreich bei mehrstufigen Prozessen mit externen Triggern.
5. Webhook- und AI-Aktionen
Diese Aktionen brauchen manchmal mehr Zeit zur Verarbeitung – setze danach eine kurze Wartezeit (z. B. 1–2 Minuten), um Folgeaktionen sauber auszuführen.
Pro-Tipp: Workflow-Dokumentation
Wenn du mit komplexen Abläufen arbeitest, lohnt es sich, den Workflow visuell zu dokumentieren – z. B. mit einem Tool wie Whimsical oder Miro. So behältst du die Logik im Blick und kannst später leichter optimieren.
Fazit
Ja, du kannst die Reihenfolge in Workflows gezielt steuern – mit Wartezeiten, Bedingungen, Event-Triggern und sauberer Struktur. Je komplexer dein Workflow, desto wichtiger ist es, bewusst mit diesen Tools zu arbeiten.